Spirituelle Astrologie

Spirituelle Astrologie
Spirituelle Astrologie bemüht sich, die Symbole am Himmel als lesbare Hinweise zu verstehen für eine kosmische Sprache. So langsam beginnen wir den Menschen zu begreifen als ein kleines Fraktal innerhalb einer kosmischen Grossfraktale, in der jede kleine Einheit eine Abbildung der Grossen All -Einheit und untrennbar mit dieser verbunden ist. ‚Wie oben so unten’ ist die hermetische logische Weltformel in http://kosmischesymbole.blogspot.com/

Dienstag, 25. Dezember 2012

Saturn und das Licht der Welt

Die archetypische Lebensachse
Die folgenden Ausführungen befassen sich mit astrologischer Psychologie und Hauptaspekten des Yoga und des christlich-religiösen Gedankenguts, soweit sie im Horoskop relevant sind.

Unter den Polaritäten eines Horoskops nimmt die archetypische Lebensachse 0-Grad Löwe zu 0-Grad Wassermann eine besondere Stellung ein. Dabei bilden die Mutter- und Vater-Wachstumsenergien, repräsentiert auf der Zeichenebene durch Krebs und Löwe, eine Energie mit hoher Schubkraft. Sie sind ein Leben lang die Quellen der kosmischen Energien, die den Menschen mit Wachstum versorgen. Am anderen Ende der Lebensachse weisen uns Steinbock und Wassermann auf die (aus spiritueller Sicht) saturnischen Energien hin, zu denen wir hinwachsen sollen. Hier finden wir eine kosmische Ordnung, in die wir hineinwachsen. Und die astrologischen Häuser, in denen diese Punkte stehen, sind die Orte im persönlichen Horoskop, wo wir die kosmische Ordnung im Leben finden können.

Aus den archetypischen Wurzeln kosmischer Energien wachsen wir Menschen spirituell innerhalb der kosmischen Ordnung zu Saturn hin, dessen Gesetz über dem Menschen steht. Saturn ist bei uns Menschen eher unbeliebt, weil wir sein Gesetz und nicht das unsrige akzeptieren müssen. Sein Gesetz gilt für alles, was uns Menschen angeht. Saturn steht über uns Menschen, aber Saturn ist nicht Gott. Gott ist die Liebe, Halleluja.

Dass Saturn über allem Menschlichen steht, gilt nicht nur im sephirotischen Lebensbaum. Auch im uralten indischen Chakrensystem und in unserer westlichen Gottesvorstellung finden wir Saturn als den Archetypus der Schwelle zum Göttlichen, als Hüter des Gesetzes, als Hüter des Schicksals, als Mahnfinger der Verantwortung und als Hüter der Schwelle. Nicht von ungefähr kommt es, dass der finale Archetyp, der den Menschen im Tode in Empfang nimmt, eben Saturn als der Sensenmann ist, der die Sanduhr ablaufen lässt. Der Mensch wächst aus Vater und Mutter zu Saturn hin, das ist seine Wachstumsrichtung, die finale Bestimmung unseres Seins. Da konnte auch unser geliebter Heilsbringer Jesus Christus, der das Licht des Lebens und der Liebe in diese Welt brachte, nicht an Saturn vorbei kommen. Wie ist das astrologisch zu begreifen und zu ergründen?

Die Kreuzpolarität
Die archetypische Lebensachse zeigt, im Unterschied zur persönlichen Entwicklungsachse IC-MC, unser kosmisches Wachstum aus einer universalen Vater/Mutter-Schöpfung, hin zum saturnisch-göttlichen Gesetz des Lebens, dem Gesetz der Verantwortung. 

Der Konflikt, der sich hier seit je her auftat und auftut, findet in der Seele des Menschen statt. Nur dem Gesetz unterworfen zu sein, kein Mitgefühl zu erhalten, keine Empathie, keinen Beistand, der uns Menschen in schwierigen Lebensphasen, in Leid und Schmerz zur Seite steht, kann derart belastend, erdrückend, unerträglich und schwer zu ertragen sein, dass viele Menschen verzweifeln und lieber das Leben verlieren, als so weiter zu machen.

Kreuzpolarität von 0 Grad Venus auf 0 Grad Skorpion
Wir können diese Achse als Transformationsachse bezeichnen. Denn auf dieser Achse finden wir den Eros der körperlich-sinnlichen Liebe mit ihrer Lust und Freude, deren Magnetismus alle Last, Druck und allen Zweifel vergessen lässt und zwei Menschen zur Verschmelzung und zum physischen Eins- und Ganzsein bringt. 
Am anderen Pol der Transformationsachse geht es um den Heil- und Ganzwerdungsprozess, entweder in einer funktionierenden Partnerschaft, in einer Gruppe oder in sich selbst. 

Immer dann aber, wenn diese nicht gelingen, entstehen Leid und Schmerz. Aber wir Menschen wollen kein Leid und keinen Schmerz. Wir verdrängen sie sofort, solange es geht, in den Schatten des Unbewussten. Und wir verdrängen auch unsere Schatten solange, wie es geht, bis es eben nicht mehr geht. Aber unsere Schatten verfolgen uns, sie sind ständig bei uns, sie begleiten uns und fordern uns heraus. Sie lassen uns in Krankheiten, Neurosen und Psychosomatosen versinken und tun alles, um uns auf sie aufmerksam zu machen. Aber wir Menschen hören nicht auf sie und sehen nicht ihre Zeichen. Wir rennen zum Arzt, zum Psychoanalytiker und in die Klinik. Andere sollen uns Heil- und Ganzmachen, unsere Falten wegmachen, die Nase gerade richten, die welke Haut aufplustern. 

Wir rennen so lange, bis uns die Schatten eingeholt haben. Entweder wir finden den Heil- und Ganzwerdungsprozess, die Transformation in uns selber oder wir erliegen den Schatten. Astrologisch liegt dieser Schatten- und Verdrängungsbereich, die Via Combusta, die Strasse des Verbrennens, zwischen 13 Grad Waage und 13 Grad Skorpion. Planeten, die hier stehen, sind verbrennungsrelevante Schattenplaneten. Hier holen uns die Schatten der Vergangenheit ein, ob wir davon wissen oder nicht. Verstrickungen im Leben, Leid und Schmerz holen uns hier ein, an diesem Ort der Heimsuchung. Was können wir tun? Ja, wir können etwas tun, etwas sehr wichtiges sogar, unser Aussöhnungswerk mit Saturn durch die Geburt der Liebe.


Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Im Kreuzungspunkt der archetypischen Lebensachse mit der Transformationsachse liegt die 12-blättrige Lotosblume, das Zentrum der Herzensliebe und gleichzeitig das Selbst im Menschen. Daher ist dieses Zentrum als innere spirituelle Wesenheit das Zentrum des Lichtes, des Lebens und der Liebe.

Als Jesus Christus mit der Geburt des Lichtes im Menschen (siehe Joh.Kap.1) die Liebe als Wesensmerkmal und Forderung für den geistigen Aufstieg in die Welt gebracht hat, erhielt das Gesetz Saturns eine Erhöhung. Der Ouroboros, die Weltenschlange erhielt ein zentrales Licht des Lebens und der Liebe. Über dem Gesetz Saturns steht nunmehr das Gesetz der Liebe:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (auch), tue Gutes denen, die dich hassen. Denn wenn du nur die liebst, die dich lieben, was hast du für einen Lohn?


Wir finden dieses Licht des Lebens im Zentrum der Kreuzpolarität zur marsisch-venusischen Achse der Liebe von 0 Grad Venus auf 0 Grad Skorpion. 
Dieses Licht des Lebens wurde in die Welt gebracht, damit wir es in unserem Herzen verankern können.

Herz-Chakra
Von Alters her zeigt das Herz-Zentrum  das wahre Wesen der universalen Liebe in der 12-blättrigen Lotosblume. Die als psychodynamischer Wesens kern in der Lebensachse des Menschen beheimatet ist. Das Licht des Lebens und der Liebe finden wir nicht im Aussen, sondern nur im eigenen Inneren. 

Im Inneren der 12-blättrigen Lotosblume befindet sich das Salomonsiegel, die Begegnungsstätte zwischen dem grossen Oben und dem kleinen Unten, das Zentrum des Gebets. Und darunter liegt die kleine 8-blättrige Lotosblume, der Ort der Einkehr zum ewigen Licht, das innere Heiligtum, das wir nur ohne Schuhe betreten und niederknien am inneren Altare des Lebens, an dem das ewige Licht über uns schwebt und uns leuchtet, als immerwährendes Licht.
So sehr wir auch die Liebesenergien des Eros zwischen Mars und Venus geniessen können, weil sie unverzichtbar für uns Menschen sind, so sehr ist es auch lebenswichtig, das Leiden kennen zu lernen, das uns zwischen Waage und Skorpion auf der Via combusta begegnet.

Astrologisch interessant wird es dann, wenn wir uns fragen, woher wir unsere Lebensenergien beziehen, wohin wir uns entwickeln wollen, und wohin uns unsere Liebesenergien führen. immer dann sind die Häuser angesprochen, die auf dieser Kreuzpolarität zu finden sind. Denn Liebe ist Begegnung, Begegnung mit dem inneren Wesen und mit dem Du, auf der archetypischen Achse der Transformation.

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