In vielen kulturellen Traditionen gibt es einen Lebens- und Weltenbaum. Astrologisch hat der Lebens- und Weltenbaum seinen archaischen Ursprung und seine Wurzeln im weiblich-männlichen Ausgang des Löwe- und Beginn des Krebszeitalters vor etwa 11000 Jahren, als der Frühlingspunkt seinen Übergang vom Sternzeichen Löwe ins Sternzeichen Krebs hatte.
Entlang dieser Systematik streckt sich der archetypisch-kosmische Weltenbaum von 30 Grad Krebs bis 30 Grad Steinbock mit seinen sechs Kulturstufen. Der kosmische Weltenbaum findet seine Entsprechung im Rückgrat des Menschen mit den sechs Lotosblumen-Bewusstseinszentren, im sephirotischen Lebensbaum der Kabbala als dessen mittlere Achse zwischen Mond in Jesod und an dessen Spitze Saturn in Kether. In den verschiedensten Kulturen ist dieser Weltenbaum ein Symbol für das Leben als auch für das Hinaufwachsen der Menschheitsentwicklung und des Menschen aus den eigenen kulturellen Wurzeln hinauf zum Licht des Lebens.
.2 Die siebente Kulturstufe
Eigentlich sind es ja nicht sechs, sondern sieben Kulturstufen. Dies wird deutlich beim Betrachten der 1000-blättrigen Lotosblume, die alle sechs Blumenblüten 4-6-10-12-16-2 = 50 Blütenblätter in sich vereinigt. Mit der Zahl 20 malgenommen, als Symbol der alle 20 Jahre stattfindenden astrologischen 'Königskonjunktion' von Jupiter und Saturn, dem Stern von Bethlehem, die Jesus den Beinamen 'König' eingetragen hat, ist der 1000-blättrige Lotos gekennzeichnet, der in jedem Menschen veranlagt ist.
.3 Energien der Chakren und kabbalistische Sephirot
Nach gründlichem Studium des Buches 'Die Kabbala als christlich-jüdischer Einweihungsweg' von Elias Benedikt kann auch der kabbalistische Sefirot-Lebensbaum als eine Analogie zur energetischen Lebensbaum-Weltenachse erkannt werden.
In der beigefügten Grafik sind die Entsprechungen der Lotosblumen-Bewusstseinszentren im Menschen mit den Sefirot Bewusstseinsräumen auf der mttleren Shekhinah Lebensachse enthalten. Sie sind die 'Seins-Prinzipien' unserer seelischen Erdenwirklichkeit.
Elias Benedikt beschreibt in seinem Buch, in welcher Weise die drei Säulen des sefirotischen Lebensbaumes den drei Hauptbahnen der Shushumna, Ida und Pingala im Kundalini-Yoga entsprechen. Die nebenstehende Zeichnung zeigt die Entsprechungen der Lotosblumen-Bewusstseinszentren mit den Sephirot im Lebensbaum.
Die sieben Chakren stehen in enger Beziehung zu den sieben entelechialen Ebenen oder Bewusstseinsstufen des Kabbala-Lebensbaumes (S.333 und 334).
Nach den Seins-Prinzipien hat der 4-blättrige Wurzellotos im Menschen seine Entsprechung zu Malkhut, dem Königreich, das ebenfalls vier Unteraspekte in den vier Elementen hat.
Das Sakral- oder Sexualzentrum (Svadhisthana-Chakra) als sechsblättriger Lotos hat seine Entsprechung zu Jesod.
Manipura-Chakra mit seinem Sitz im Solarplexus entspricht der Hod-Nezach-Ebene
Manipura ist das Zentrum unserer vegetativen Steuerung, unserer Vitalkraft und unserer Empfindsamkeit.
Geburah und Hesed korrespondieren mit dem Hals- oder Vishudda-Zentrum, dem 16-blättrigen Lotos.
Das sechste Zentrum ist das Ajna-Chakra, der zweiblättrige Lotos an der Stirn zwischen den Augen, dort wo das dritte Auge seinen Sitz hat. Dieses Zentrum korrespondiert mit der Sephiroth-Ebene Binah und Chokhmah.
In der Yoga-Tradition möchte die im Menschen im vierblättrigen Lotos schlummernde göttliche Kundalini-Energie erweckt und zur Entfaltung gebracht werden. Diese Schau entspricht völlig der Kabbala. In der Sefira Malkuth liegt die Shekhinah verborgen. (S.339) Ziel der kabbalistischen Tradition ist es, die in unserer niederen Natur gebundene Shekhinah zu befreien.
So heisst es von der Shekhinah oder Herrlichkeit Gottes, dass sie in Malkhut gebunden liegt und sich nach ihrer Befreiung der Reihe nach durch alle Sefirot von unten nach oben erhebt, um sich in einem ekstatischen Akt innerer Verklärung mit ihrem göttlichen Gemahl in Kether zu vereinen.
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