Spirituelle Astrologie

Spirituelle Astrologie
Spirituelle Astrologie bemüht sich, die Symbole am Himmel als lesbare Hinweise zu verstehen für eine kosmische Sprache. So langsam beginnen wir den Menschen zu begreifen als ein kleines Fraktal innerhalb einer kosmischen Grossfraktale, in der jede kleine Einheit eine Abbildung der Grossen All -Einheit und untrennbar mit dieser verbunden ist. ‚Wie oben so unten’ ist die hermetische logische Weltformel in http://kosmischesymbole.blogspot.com/

Dienstag, 1. November 2016

Der Lebensbaum in der Astrologie



Die Sieben Strahlen sind das Wirken Gottes aus dem Urgrund der Schöpfung. Zum Urgrund der Schöpfung gehört auch das Geschehen im Paradies. Und in jenem Paradies gab es einen Baum, den Baum des Lebens. Dieser Lebensbaum ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Wirken himmlischer Mächte und dem irdischen Wirken des Menschen. Hermes Trismegistes beschreibt dieses Wirken zwischen oben und unten in seiner Tabula Smaragdina metaphorisch so:
'Was oben ist, ist wie das, was hierunten ist, und was hierunten ist, ist wie dasjenige, was dort oben ist, auszurichten die Wunder eines einzigen Dinges. Dieses Dinges Vater ist die Sonne, dieses Dinges Mutter ist der Mond'.

Der letzte Satz wird immer weggelassen, obwohl dieser aus astrologischer Sicht der eigentlich wichtige ist. Hier sind Vater und Mutter, Sonne und Mond angesprochen, die ein Ding bezeichnen, das als eine Himmelsleiter eine Gleichartigkeit von oben und unten, von Himmel und Erde beschreibt. Es ist ja nicht schwer, sich dies als eine kosmische Gesetzmässigkeit vorzustellen, den Vater/Mutter-Urgrund der Schöpfung. Dieser Urgrund überwindet die Kluft zwischen Himmel und Erde. Welcher Art ist nun diese kosmische Gesetzmässigkeit?

Die Menschen des Altertums waren Jäger und Sammler, arbeitende und viehweidende Menschen, die des Nachts den Himmel beobachteten und aus den Veränderungen am Himmel ihre jahreszeitlichen Schlüsse zogen. Sie stellten dabei fest, dass es Jahreszeiten von Frühling, Sommer, Herbst und Winter gab, deren Anfang sie unschwer als beginnende Zeit des neuen Wachstums nach einer Winterpause als Frühlingspunkt bezeichnen konnten. Am Himmel liess sich dies durch den Stand der Sonne festmachen, die als ein Lebensspender nach der Sternenbeobachtung im Zeitpunkt des beginnenden Frühlings am Morgen in einem bestimmten Sternbild aufging.


Sie suchten dies in einem Baumonument darzustellen, das einen Löwen mit Menschengesicht zeigt, dessen Augen gen Osten, der aufgehenden Sonne entgegenblicken. Warum hatten sie gerade die Sphinx, den Löwen mit dem Blick zur aufgehenden Sonne gewählt?
Die Sphinx beschreibt den Zeitpunkt, als die Sonne zum damaligen Frühlingbeginn exakt an den Vorderpfoten des nächtlich sichtbaren Sternbildes Löwe des Morgens aufging. Sie wollten genau dies der Nachwelt hinterlassen. Wann war dieser Zeitpunkt?

Hierfür müssen wir den Zeiger der Weltenuhr des platonischen ca. 26000-jährigen Weltenjahres zurückdrehen, bis die Sonne wegen der Präzession, der Kreiselbewegung der Erde nicht, wie heute, am Ende des Zeichens Fische, sondern am Anfang des Zeichens Löwe aufging.



Es gab eine Zeit, als der Anfangspunkt des Jahreslaufes, der Frühlings- oder Widderpunkt, als dieser Anfang am Beginn des Zeichens Löwe und gleichzeitig am Ende des Zeichens Krebs lag, aus kosmischer Sicht zwischen den Sternbildern Löwe und Krebs, was genau dem Stern Regulus auf den Vorderpfoten des Löwen entspricht. Es war eine Zeit, als die Götter mythologisch auf die Erde herabstiegen, um den Menschen das himmlische Wirken auf Erden nahe zu bringen. Sie nutzten dabei kosmische Wirkmechanismen, insbesondere den ekliptikalen Lauf der Sonne, die es möglich machen, dass die Menschen das himmlische Wirken des nachts am Himmel ablesen konnten. 


Der Lebensbaum im Paradies
Es war auch eine Zeit, als die Menschen in Einklang standen mit den himmlischen Wesen, den Engeln, die zu ihnen sprachen und die sie verstehen konnten. Dieser Einklang mit den Wesen des Himmels wird durch den Begriff der Konjunktion beschrieben. Die Menschen lebten zu diesem Zeitpunkt in Konjunktion mit den Wesen des Himmels. Mit Hilfe der zu ihnen sprechenden himmlischen Wesen erkannten sie, dass es einen Himmelsbaum gibt, der die Kluft zwischen ihrem Hierunten und dem grossen Dortoben wie eine Himmelsleiter überwindet.


Dieser Zeitpunkt ist als ein paradiesisches Wurzelwerk des kosmischen Lebensbaumes anzusehen, dessen Stamm zum gegenüberliegenden oppositionellen Übergang zwischen den Sternbildern Wassermann und Steinbock als Spitze des Lebensbaumes hinzeigt. Die Aspektlinien im nebenstehenden Bild zeigen sehr deutlich, wie die astrologischen ekliptikalen 30-Grad Aspektlinien ihre Energien aus dem Schöpfungsurgrund zwischen Löwe und Krebs beziehen und ihren Ursprung in der Konjunktion mit dem Urgrund der Schöpfung zwischen Löwe und Krebs haben. 

In jedem Radix-Horoskop spielt dieser Vater/Mutter-Urgrund der Schöpfung zwischen den Zeichen Löwe und Krebs im kosmischen Lebensbaum eine besondere Rolle, indem hier der Kundalinipunkt liegt, das verführerische Lebenselixier, den Engeln verwehrt, den Menschen ein sehnsuchtsvoller ekstatischer Höhepunkt, aber auch eine Mahnung, le petit mort, der kleine Tod. Die Krone des Lebensbaumes liegt oppositionell auf 30 Grad Steinbock, exakt zwischen den Sternzeichen Wassermann und Steinbock. Im Menschen wird dieser Lebensbaum ganz physisch vom Rückgrat gebildet, dessen energetische Spannung die Lebensenergie des menschlichen Torus beherbergt, zwischen dem Pluspol am oberen Ende im Cerebellum, dem psychoenergetischen Zentrum des 1000-blättrigen Lotos und dem Minuspol am unteren Ende im Steissbein, dem 4-blättrigen Lotos.


Die Schlange als Symbol der Schuld
Der Kundalinipunkt ist dort, wo die Schuld des Menschen ihren Urgrund hat. Schuld ist hier das Verlassen der Engel aus dem himmlischen Paradies, um als irdische Menschen die Schönheiten des Menschseins trotz Leid und Schmerz geniessen zu können. Diese Versuchung ist die Schlange im Menschen am Kundalinipunkt im Radix. Jeder Mensch war ein Engel im himmlischen Paradies und hat durch seine Inkarnation gegen das Engeldasein verstossen und damit Schuld auf sich geladen. Irgendwann im Laufe seiner Inkarnationen überkommt den Menschen die Sehnsucht nach der Heimkehr ins Engeldasein. Der Lebensbaum ist ein Symbol hierfür und das sich Hinaufarbeiten über seine sieben Stufen bis hin zum siebenten Strahl der Erhöhung zum Licht.

Die Schuld? Was ist die Schuld?
Die Schuld besteht darin, Sexualität zu erleben und die Ekstase als himmlische Wonne zu geniessen. Das hat an sich garnichts mit Schuld zu tun, jedes Tierwesen erlebt das - aber eben Engel nicht. Und darin liegt das schuldhafte Verhalten, sie wollten es als Engel ebenfalls geniessen, indem sie den Apfel assen, Sinnbild der sehnsuchtsvollen Magie des venusischen Pentagramms.
Da, wo der Lebensbaum im Radix steht, dort ist die Heilung des inneren Engels angesagt. Hier findet im Buch 'Astrologie als Therapie' von Peter Orban die
Auseinandersetzung mit der inneren Schuld, der Schlange im Menschen statt (s.S.84). Und die Schuld wird dort ans Licht gebracht, wo der Lebensbaum im Radix hinzielt, nämlich zwischen den Zeichen Wassermann und Steinbock. Hier wird die innere Schlange erhöht und die Schuld sichtbar gemacht. Hier findet das Ritual 'Die Erhöhung der Schlange' statt. Und hier kann der Mensch heimkehren ins Licht seines Engelwesens, als verborgener tieferer Sinn der Erlösung von Schuld, von dem Jesus aus Liebe zu den inkarnierten Engelwesen in Joh 3.14 spricht. Von da an können die inkarnierten Engel wieder heimkehren ins Licht.
Man beachte also diesen Lebensbaum im Radix und erkenne in den Hauspositionen den Kundalinipunkt und die Erlösung zum Licht. Ggf. dort stehende Planeten weisen auf besondere Umstände hin und geben Hinweise auf das transzendentale Verhalten des Menschen.



Das Schuldheimholungswerk
Was ist das Schuldheimholungswerk? Es ist das Werk eines jeden Menschen, wenn er sich anschickt, seinen irdischen Wanderweg aufzugeben und heimzukehren ins Lichtreich der Engel. Der Mensch soll hierbei zu seiner Schuld stehen und die Schlange in sich erhöhen. Dies bedeutet, den Lichtweg der Bhagavadgita mit dem Sat-Chakra-Nirupana zum 1000-blättrigen Lotos zu gehen und mit den Seins-Prinzipien heimzukehren ins Licht. 

Was hat das mit den Sieben Strahlen zu tun?

Der Sonnenstrahl, auf dem ich lebe, ist mein Verbindungsweg zum Licht. Der Schreiber dieser Zeilen ist ein Siebtstrahler, seine Sonne steht in 0 Grad Steinbock. Diese alte Seele schickt sich an, seinen irdischen Wanderweg zu beenden. Er hat, erkennbar an seinen vier 0-Grad-Planeten, in seinen irdischen Leben so viel Liebe zu den Mitmenschen angesammelt, dass er sich von ihnen nicht lösen möchte und ihnen auch nach Ablegen des physischen Leibes mit seiner altruistischen Gesinnung als Helfer der Menschheit und Menschlichkeit zur Seite steht. 
Er hat in seinem Radix eine Yodfigur, exakt in Konjunktion mit dem kosmischen Lebensbaum, mit Pluto in 0 Grad Löwe zu Lilith in 0 Grad Wassermann, als Lebensaufgabe dargestellt im Sextil zwischen der Sonne in 0 Grad Steinbock zu Jupiter in 0 Grad Fische. Die ausschliesslich 0-Grad-Positionen der Planeten weisen auf die Spiritualität und Weiblichkeit dieses Bewusstseinsraumes hin.

Pluto am Ende des Zeichens Krebs ist hier im 2.Haus die Verwurzelung in der materiellen Welt und in der familiären Geborgenheit und ist ein Sinnbild für die Schlange als Versuchung im Kundalini-Urgrund des Lebens. Lilith ist der weibliche Verdrängungskomplex, die verdrängte kollektive Weiblichkeit der Sophia-Menschenseele. Es ist das noch nicht ersehnte, aber potenziell erkennbare Engeldasein, das dazu auffordert, zum Lichtreich heimzukehren.
Das Sextil zwischen Sonne und Jupiter ist eine Projektionsfläche der Liebe zum Thema des Rufens, der saturnisch-gesetzmässig-mentalen Rückbesinnung auf das Wesen des Menschen. Das kleine sensitive grün bestrahlte Auge ist ein radarähnliches Erspüren der Wirklichkeit dessen, was verdrängt wurde. Es liegt im 8.Haus der Erkenntnisverdichtung zur Wahrheitsessenz und Wandlung durch Loslassen dessen, was man eigentlich festhalten will. Mit Lilith am Ende von Steinbock hat man die Verantwortung zu übernehmen für die verdrängte weibliche Seite, die immer wieder im Aussen gesucht wurde, aber hier im 8.Haus als kosmische Sophia auf seine Erlösung wartet, mit ihm heimzukehren ins Licht des Sat-Chit-Ananda, zur absoluten Seins-Bewusstseins-Seligkeit.

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